Weisch nu?
Vor zehn Jahren wurde die höchste Hängebrücke Europas eingeweiht

Sie gilt als eine der Attraktionen auf dem Titlis. Auch nach zehn Jahren hat die rund 100 Meter lange Hängebrücke Titlis Cliff Walk nichts von ihrer Faszination eingebüsst. Auch wenn es etwas Überwindung braucht.

Matthias Piazza
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Wenn Touristen aus aller Welt den Ausflug auf den Titlis nie mehr vergessen, dann dürfte wohl die Hängebrücke ihren Beitrag dazu geleistet haben. Dieses Konstrukt, «Titlis Cliff Walk» genannt, ist rund 110 Meter lang und zieht sich von der Bergstation des Sessellifts Ice Flyer hinüber zum Südwandfenster unterhalb des Sendeturms, einer Öffnung im Felsen.

Wird am 15. Dezember freigegeben: Cliff Walk auf dem Titlis. (Bild: Keystone)
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Wird am 15. Dezember freigegeben: Cliff Walk auf dem Titlis. (Bild: Keystone)
Wird am 15. Dezember freigegeben: Cliff Walk auf dem Titlis. (Bild: Keystone)
Wird am 15. Dezember freigegeben: Cliff Walk auf dem Titlis. (Bild: Keystone)
Offizieller Eröffnung am 7. Dezember: Der ein Meter breite Gehweg über die Hängebrücke gewährt den Besuchern (bei schönem Wetter) einen Blick in den 500 Meter tiefen Abgrund. (Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ)
Die Hängebrücke auf 3041 Metern über Meer ist die höchstgelegene Europas. (Bild: Keystone)
Barbara Kehrli, Gemeindepräsidentin von Gadmen schneidet mit Martin Odermatt, Talammann aus Engelberg das Band auf der höchstgelegenen Hängebrücke Europas durch. (Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ)
Im Beisein von Botschaftern aus 14 Ländern ist der Titlis Cliff Walk am 7. Dezember eröffnet worden. (Bild: Keystone)
Mit dieser Schere wird das Band durchschnitten. (Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ)
Pater Patrick aus Engelberg spricht ein Gedicht zur Eröffnung. (Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ)
Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ
Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ
Bild: Boris Bürgisser / Neue LZ
Bild: Keystone
Bild: mountain wilderness
Bild: mountain wilderness
Stand der Bauarbeiten am 21. November auf dem Titlis. (Bild: Keystone)
Arbeiter legen am 21. November die Brückenelemente zusammen. (Bild: Keystone)
Der Cliff Walk führt über 500 Meter Abgrund... (Bild: Keystone)
...von der Bergstation Titlis Rotair zum Südwandfenster... (Bild: Keystone)
... bis zur Bergstation der Gletscher Sesselbahn IceFlyer. (Bild: Keystone)
Die Zug- und Tragkonstruktion auf beiden Seiten ist für maximal 500 Tonnen Gewicht ausgelegt. (Bild: Keystone)
Es gibt keine Beschränkung der Anzahl Menschen auf der Brücke. (Bild: Keystone)
Ein Helikopter liefert die Pfeiler an. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Andy Gabriel bei der Arbeit an der Brücke. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Peter Reinle, Marketingleiter Titlis Bahnen mit Roger Waser, Ingenieur Hängebrücke auf dem Sendeturm. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Felstechniker Res Blaettler beim Aufstieg. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Ein Helikopter liefert die Pfeiler an. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Ein Helikopter liefert die Pfeiler an. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Ein Helikopter liefert die Pfeiler an. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Andy Gabriel bei der Arbeit an der Brücke. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Ingenieur Roger Waser beim Fernseh-Interview. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Peter Reinle, Marketingleiter Titlis Bahnen. (Bild: Eveline Beerkircher/Neue LZ)
Hängebrücke mit der Bergstation des Sessellifts Ice Flyer (rechts). (Bild: PD)
Blick auf die ein Meter breite und 100 Meter lange Brücke. (Bild: PD)

Wird am 15. Dezember freigegeben: Cliff Walk auf dem Titlis. (Bild: Keystone)

Der Blick von der Brücke fällt in die Titlis-Südwand in einem halben Kilometer Tiefe, was durchaus für weiche Knie sorgen könnte. Das bestätigt auch Urs Egli, Mediensprecher der Titlisbahnen.

«Der eine oder die andere muss sich schon überwinden, wird dann aber mit der wunderschönen Aussicht belohnt. Es ist die Mischung zwischen Genuss und Nervenkitzel, die es ausmacht.»

Diese Brücke, die den Besuchenden einen unglaublich schönen Ausblick beschere, habe als einzigartiges Erlebnis die Attraktivität des Titlis-Ausflugs weiter gesteigert.

Im Schneesturm bei 15 Grad unter null wurde die neue Hängebrücke am 7. Dezember 2012 eingeweiht. Die Gäste bekamen einen Eindruck von den Naturgewalten, welche die Hängebrücke aushalten muss. Schnee nadelte ins Gesicht, und der Wind liess die Brücke ordentlich schwanken, viele sprachen danach von weichen Knien. Ab Mitte Monat war dann die höchste Hängebrücke Europas für alle offen.

1,5 Millionen investierten die Titlisbahnen

Damit die 110 Meter lange und 1,2 Meter breite Brücke auf 3040 Metern Schnee, Eis und extremen Winden trotzen kann, stabilisieren zwei zu den Haupttragseilen gegenseitig verlaufende Seile die Brücke zusätzlich. Die Zug- und Tragkonstruktion auf beiden Seiten ist für maximal 500 Tonnen Gewicht ausgelegt, eine Personenbeschränkung gibt's nicht.

Die Hängebrücke an einem sonnigen Tag diesen Monat.

Die Hängebrücke an einem sonnigen Tag diesen Monat.

Leserbild: Vinzenz Blum

1,5 Millionen Franken investierten die Titlisbahnen in diese Brücke, das ist schätzungsweise dreimal so viel wie für ein vergleichbares Projekt im Tal. Vor allem die Materialtransporte schlugen zu Buche. Helis flogen die Träger an. Unberechenbare Witterung mit Sturm, Eisregen und Schnee sorgten für eine zweiwöchige Verzögerung.

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