Für die Sanierung der Gotthard-Tunnelröhre müssen Arbeiterwohnungen in Göschenen gebaut werden. Das Unternehmen Swiss Property hat bei der Gestaltung dieser Wohnungen schon weiter gedacht – und Umnutzungspläne ausgearbeitet.
Über vierzig Jahre nach dem Bau des Gotthard-Strassentunnels muss dieser saniert werden. Dafür werden viele Arbeiter benötigt – und diese müssen untergebracht und verpflegt werden.
Mit dem Ziel, in Göschenen eine nachhaltige bauliche Entwicklung zu gewährleisten, führte das Bundesamt für Strassen Astra einen Architektur- und Investorenwettbewerb durch. Der Zuschlag ging an Swiss Property, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Deren effiziente und flexible Modulbauweise habe die Zuständigen beim Astra überzeugt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Konkret entstehen am Nordportal des Gotthard-Tunnels in Göschenen drei neue Gebäude, die für eine langfristige Mehrfachnutzung konzipiert wurden. Die 105 einzelnen Holzmodule des Gebäudes «Dammastock», die rund zehn Jahre lang als Wohnungen für die Tunnelarbeiter dienen werden, können später etwa als provisorisches Schulhaus in Bern, als Gästewohnungen für internationale Konferenzen in Genf oder als Ferienwohnungen im Tessin umgenutzt werden, wie Swiss Property mitteilt.
Die beiden Gebäude «Galenstock» und «Rhonestock» sind hingegen sogenannte Hybridbauten – diese stabileren Gebäude mit einem Treppenhauskern aus Stahlbeton werden nach ihrer ursprünglich vorgesehenen Nutzung nicht abgebaut, sondern umgenutzt. Mit einfachen Massnahmen soll der Innenumbau dabei so gestaltet werden, dass künftig etwa Familienwohnungen oder eine Jugendherberge in den Modulen entstehen können.
Der Um- beziehungsweise Abbau der Gebäude ist ab 2028 und 2032 geplant. Bis dann werden die 174 Einzelzimmer den Arbeitern am Nordportal des Gotthard-Tunnels in Göschenen zur Verfügung stehen.