Mountainbike
Linda Indergand startet auch in der neuen Rennserie durch

Am ersten Zusammentreffen der Bike-Weltelite gab es für die Urner Athletinnen und Athleten in allen Kategorien ausgezeichnete Ergebnisse zu verzeichnen.

Josef Mulle
Drucken
Linda Indergand (Zweite von rechts) grüsst im neuen Dress auch in Rivera vom Podest.

Linda Indergand (Zweite von rechts) grüsst im neuen Dress auch in Rivera vom Podest.

Bild: PD

Der Bike-Parcours in Rivera, am Fusse des Monte Camaro (TI), erlebte am Wochenende Premiere der «ÖKK Bike Revolution», der neuen Schweizer Bike-Rennserie unter der Federführung von Nino Schurter und Ralph Näf. Die nächsten Destinationen sind Chur als City-Event und Huttwil, wo der erste Final dieses neuen Rennformats stattfindet. Die Rechnung der Veranstalter, die Weltelite ausserhalb eines Weltcups in die Schweiz zu bringen, scheint zumindest bei der ersten Austragung aufzugehen. Im Tessin standen nämlich mit wenigen Ausnahmen die weltbesten Bikerinnen und Biker auf der Startlinie.

Insbesondere bei den Elite-Frauen war das Feld mit der Weltmeisterin Evi Richards, der Gesamtweltcup-Siegerin Loana Lecomte und den beiden Olympiamedaillengewinnerinnen von Tokyo, Sina Frei und Linda Indergand, auf Weltcup-Niveau. Die Gesamtweltcup-Siegerin vom vergangenen Jahr, die Französin Loana Lecomte, übernahm in ihrer bekannten Manier vom Start weg die Spitze, die sie bis ins Ziel auch nicht mehr abgab. In ihrem Rücken lieferten sich die Schweizerinnen Linda Indergand und Sina Frei zusammen mit der Niederländerin Anne Terpstra und Alessandra Keller packende Duelle um die begehrten Podestplätze.

Linda Indergand fährt auf Platz 3

Durch einen Fahrfehler wurde Sina Frei aus der engsten Entscheidung gerissen, während Linda Indergand die Angriffe der «jungen wilden» Schweizerin, Alessandra Keller, parieren konnte und hinter Anne Terpstra den 3. Platz herausfuhr. «Die guten Resultate an den Vorbereitungsrennen machten mich zuversichtlich, umso mehr freut es mich natürlich, dass ich bei dieser starken Konkurrenz bestehen konnte. So darf es ruhig auch in den kommenden Weltcups weitergehen», blickt Linda Indergand optimistisch in die Zukunft.

Optimismus ist auch für Reto Indergand angesagt, der im Elitefeld der Herren den 10. Platz belegte. Nicht in die Gänge kam der zweite Urner Weltcup-Fahrer Fabio Püntener. Er verlor auf den Sieger Filippo Colombo gut zehn Minuten und klassierte sich damit auf dem 26. Platz – eine Platzierung klar unter seinem Können und persönlichen Erwartungen.

Sven Gerig und Aline Epp überzeugten

Aline Epp im Nati-Trikot auf imposanter Aufholjagd.

Aline Epp im Nati-Trikot auf imposanter Aufholjagd.

Bild: PD

Auch der Nachwuchs erhielt bei der neuen Schweizer Rennserie eine Startgelegenheit, die vom Team Velo Infanger/IG Radsport Uri auch rege benutzt wurde. Im Feld der Junioren U19 zeigte Sven Gerig, VMC Erstfeld, seine ausgezeichneten Bikerqualitäten, die ihn, gepaart mit grossem Einsatz, auf den 9. Platz brachten. Die im Nationalmannschaftstrikot startende Aline Epp, VMC Silenen, musste wie vorgängig Sven Gerig im hinteren Teil des Feldes Startaufstellung nehmen. Der Urner Juniorin gelang es mittels Kraftakt sondergleichen, vom 36. Startplatz auf den 13. Schlussrang vorzustossen. In der Kategorie Mega Mädchen lieferte Elena Frei, VMC Erstfeld, das von ihr fast schon erwartete Spitzenresultat. Erst noch als Nachwuchstalent der Urner Nordischen in den Schlagzeilen, setzte sie mit ihrem 3. Podestplatz in Rivera auch wieder als Nachwuchshoffnung der Biker ein Ausrufezeichen. In der gleichen Kategorie fuhr Klubkollegin Giorgia Restivo als 15. unter die besten 20 des grossen Mädchen-Feldes.