Proffix Swiss Bike Cup 2022
Urner Mountainbikerin Linda Indergand siegt in Rickenbach

Die Urnerin Linda Indergand gewinnt den Auftakt zur Schweizer Rennserie. Reto Indergand erobert im Elitefeld der Herren den zweiten Podestplatz. Elena Frei wird Dritte.

Josef Mulle
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Linda Indergand liess sich ins Leadertrikot einkleiden.

Linda Indergand liess sich ins Leadertrikot einkleiden.

Bild: PD

Mit dem Rennen in Rickenbach, Luzern, wurde am Wochenende vom 12. und 13. März die Schweizer Rennserie um den Proffix Swiss Bike Cup eröffnet. Der Wettbewerb umfasst sieben Veranstaltungen, verteilt in alle Sprachregionen der Schweiz. Die Rennen geniessen in der Bike-Szene einen hohen Stellenwert und sind auch international durchwegs sehr gut besetzt. Der neue Parcours in Rickenbach bestach durch seine abwechslungsreiche Streckenführung und wurde zudem als sehr Zuschauerfreundlich wahrgenommen.

Die Urner Weltklassebikerin Linda Indergand hat in den Vorbereitungsrennen bereits ihre Klasse aufblitzen lassen und startete somit in Luzern optimistisch in das erste Rennen um den Swiss Bike Cup, dessen Gesamtwertung sie im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Vom Start weg dominierte sie das Geschehen auf dem Parcours und gewann den Wettbewerb überlegen, vor der Schweizer Nachwuchshoffnung Jacqueline Schneebeli und der Polin Paula Gorycka.

Im Leadertrikot eingekleidet

«Es war wunderbar, ein Heimrennen vor so vielen Zuschauern zu bestreiten, und am Schluss ins Leadertrikot eingekleidet zu werden, setzte dem Ganzen natürlich die Krone auf», so die überglückliche Linda Indergand, Olympiadritte von Tokyo. Mit Andri Frischknecht holte ebenfalls der letztjährige Swiss-Bike-Cup-Gesamtsieger das Leadertrikot im Feld der Herren. Als der grösste Widersacher auf der Fahrt zur Titelverteidigung entpuppte sich für Frischknecht – erfreulich für das zahlreiche Urner Publikum – Reto Indergand, der einen super Start erwischte und sich in der Spitzengruppe etablieren konnte. Der Urner hielt als Einziger einer ersten Tempoverschärfung des späteren Leaders stand, konnte dann aber später die vorgegebene Pace nicht mehr mithalten. Den zweiten Platz verteidigte er aber souverän gegen den Franzosen Loan Cheneval. «Mit dem zweiten Platz bin ich sehr zufrieden, denn es ist immer etwas Besonderes, bei einem Wettkampf in der Schweiz auf dem Podest zu stehen», so Reto Indergand nach dem Rennen.

Reto Indergand auf verwegener Fahrt zu einem Spitzenplatz.

Reto Indergand auf verwegener Fahrt zu einem Spitzenplatz.

Bild: PD

Nicht ganz so glücklich wie seine Silener Kollegen agierte Fabio Püntener, der das horrende Tempo im Elite-Feld der Herren nicht mitgehen konnte. Mit einer grossen Willensleistung erkämpfte er sich als 15. doch noch eine Klassierung unter den besten zwanzig im grossen Feld der Elitefahrer.

Kettenklemmer kostet wertvolle Zeit

Im Feld der Juniorinnen sah es lange Zeit nach einem weiteren Spitzenergebnis für die Delegation der IG Radsport Uri aus, als nämlich Aline Epp, VMC Silenen, nach einem super Start in der Spitze mitmischte. Ein Kettenklemmer vereitelte jedoch das Vorhaben betreff Podestplatz, denn ein Abstecher in die Techzone, wo eine neue Kette montiert wurde, kostete wertvolle Zeit und ganz viele Plätze. Die anschliessende Aufholjagd mit schnellen Rundenzeiten brachte das Urner Energiebündel dennoch auf den ausgezeichneten 11. Schlussrang. Hartes Brot bekam auch der Junior Marco Bissig vorgesetzt, dem in dem riesigen Feld eine der letzten Startnummern zugeteilt wurde. Seine imposante Aufholjagd wurde schliesslich mit dem 45. Rang belohnt.

Ein sicherer Wert auf einen Podestplatz in den Schülerkategorien war einmal mehr Elena Frei, die in der Kategorie Mega Mädchen auf den 3. Platz fuhr. Ebenfalls aufs Podest steigen durfte Julian Tresch, der im Geschicklichkeitsparcours den 4. Platz belegte. (5 Podestplätze im Bike-Nachwuchs) Elina Tresch und Giorgia Restivo rundeten mit ihren Top-15-Klassierungen die guten Leistungen des Teams Velo Infanger/IG Radsport Uri zusätzlich ab.