Neubauentscheid am Jubiläum der Baugenossenschaft Familia Zug

An der heutigen Jubiläums-Generalversammlung stimmen die Mitglieder der Baugenossenschaft Familia über einen Baukredit von 11,475 Millionen Franken ab. Damit könnte sich ein Kreis schliessen.

Charly Keiser
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So sollen die Neubauten am Ibelweg dereinst aussehen. Bild: fae

So sollen die Neubauten am Ibelweg dereinst aussehen. Bild: fae

Am Freitagabend treffen sich die Mitglieder der Baugenossenschaft Familia Zug zur 60. Generalversammlung im Zugorama der V-Zug. Und just an dieser Jubiläums-Generalversammlung wird entschieden, ob die ersten Bauten der Genossenschaft aus dem Jahre 1958 abgerissen und durch zwei Neubauten ersetzt werden sollen. Damit könnte sich quasi am Jubiläum ein Kreis schliessen. Dies nämlich, wenn die Versammlung dem vom Vorstand beantragten Baukredit von 11,475Millionen Franken zustimmt.

Auch anderswo will die Familia bekanntlich alte Häuser durch neue ersetzten. Und auch da ist der Vorstand mit seinem Projekt bei seinen Mitgliedern durchgedrungen. Mit überwältigendem Mehr sprach sich Anfang Dezember 2017 die ausserordentliche Generalversammlung für den Projektierungskredit von 445000 Franken für die Ersatzneubauten an der Aabach-und Hertistrasse in der Gartenstadt aus (wir berichteten). Trotzdem könnte es noch länger dauern - oder gar verhindert werden, dass die alten Häuser in der Gartenstadt dem Erdboden gleichgemacht werden. Bewohner der Nachbarschaft kämpfen für den Erhalt der «jetzigen Gartenstadt».

Bekenntnis zum sozialen Wohnungsbau

Runde Geburtstage sind bekanntlich die Marksteine am Wegrand des Lebens, schreibt der Vorstand in seiner GV-Einladung und wirbt: «Wir wollen es zum 60. Geburtstag nicht bei der Betrachtung des Erreichten lassen. Es gilt, immer wieder Grundsteine dafür zu legen, dass den Kindern von heute auch morgen noch attraktive und zeitgemässe Wohnungen zu günstigen Konditionen zur Verfügung stehen.»

Rasantes Wachstum

Die Baugenossenschaft Familia Zug wurde 1958 gegründet. Ein Jahr später konnten die ersten ihrer zwölf Wohnungen am Ibelweg 7 und 9 in Zug bezogen werden. Die Anfangsmiete für eine 4-Zimmerwohnung betrug 115 Franken. und für eine 5-Zimmerwohnung mussten 135 Franken pro Monat bezahlt werden.

In den 60er-Jahren errichtete die Familia Mehrfamilienhäuser an der General-Guisan-Strasse 31 bis 37 sowie an der St.-Johannes-Strasse 12 bis 18. Mit dem Erwerb der Liegenschaften Aabachstrasse 33 und Hertistrasse 57 bis 59, mit verschiedenen Aufbauten sowie mit der Realisierung der Mehrfamilienhäuser Eichwaldstrasse 2 bis 8 im Rahmen der Überbauung Herti 6 konnte der Wohnungsbestand auf heute total 172 Einheiten vergrössert werden.

Die Genossenschafter profitieren vom Grundsatz der Kostenmiete. Die Erträge werden in den Werterhalt der Bauten, in die Erstellung von Ersatzneubauten oder in die Realisierung von Neubauten investiert. (kk)