Für rund 250 Millionen Franken entsteht in Baar der neue Hauptsitz des international tätigen Zuger Vermögensverwalters Partners Group. Am Donnerstag stand der Rohbau in Flammen. Die Polizei mahnte die Bevölkerung, alle Fenster und Türen zu schliessen.
Auf der Grossbaustelle an der Nordstrasse in Baar war am Donnerstag ein Brand ausgebrochen. Die Rauchentwicklung war immens, die Nordstrasse für den Verkehr zwischenzeitlich gesperrt.
Die ersten Brandmeldungen seien kurz nach 15:15 Uhr auf der Einsatzleitzentrale eingegangen, teilte die Zuger Polizei am Donnerstagabend mit. Sie empfahl Anwohnern, Türen und Fenster zu schliessen.
Mit dem Hubretter der Feuerwehr Baar, der Autodrehleiter der Stützpunktfeuerwehr Zug (FFZ), mehreren Tanklöschfahrzeugen und mehrerer Atemschutztrupps sei es gelungen, das Feuer einzudämmen und schliesslich zu löschen.
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Beim Gebäude, das in Brand stand, handelt es sich um einen Rohbau, der einmal das extravagante Headquarter der Partners Group werden soll. Die Eröffnung ist 2024 vorgesehen. Kosten: eine Viertelmilliarde Franken. Das Headquarter der Zuger Vermögensverwaltungsgesellschaft soll bis 1400 Angestellten Platz bieten. Die Handelszeitung schrieb über das Gebäude: «Das begrünte, siebengeschossige Terrassenhaus erinnert an eine Torte mit mehreren Schichten und weist weder Ecken noch Kanten auf. Aus der Vogelperspektive drängt sich eher der Vergleich mit zwei Spiegeleiern auf.»
Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich gemäss Mitteilung der Zuger Polizei zahlreiche Bauarbeiter auf der Baustelle. Sie konnten den Rohbau selbstständig verlassen. Durch den Rettungsdienst Zug wurden drei von ihnen vor Ort medizinisch begutachtet.
Während zwei Bauarbeiter unverletzt blieben, wurde ein 31-jähriger Mann zur Kontrolle ins Spital eingeliefert. Bei ihm handelt es sich um den Kranführer, der sich in der Kranführerkabine befand und der Rauchentwicklung ausgesetzt war.
Während den Löscharbeiten musste die Nordstrasse komplett gesperrt werden. Die Brandursache ist laut der Polizei noch nicht bekannt und wird durch den kriminaltechnischen Dienst der Zuger Polizei untersucht. Ebenfalls noch nicht beziffert werden kann die Höhe des Sachschadens. Dieser dürfte jedoch beträchtlich sein.
Im Einsatz standen 50 Angehörige der Feuerwehr Baar, 30 Angehörige der Stützpunktfeuerwehr Zug, Mitarbeitende des Feuerwehrinspektorats, mehrere Mitarbeitende des Rettungsdienstes Zug sowie der Zuger Polizei. (haz/mme/dvm)